Wie werden die Siedlungsabfälle des Abfallwirtschaftsverbandes Leoben entsorgt?
SIEDLUNGSABFÄLLE
Den größten Anteil unserer Siedlungsabfälle stellt der Restmüll mit rd. 26 % bzw. 9.300 Tonnen pro Jahr dar. Dieser wird gemeinsam mit dem Sperrmüll, der nicht stofflich verwertet werden kann, z.B. Polstermöbel, bei der Fa. Anton Mayer in St. Michael zuerst abgewogen und danach auf Handtellergröße zerkleinert. Dabei werden die noch darin enthaltenen Metalle mit einem Magnetabscheider entfernt und der Verwertung als Schrott zugeführt - also recycelt.
Der zerkleinerte Haus- und Sperrmüll wird in der Verbrennungsanlage der Papierfabrik in Niklasdorf als Ersatzbrennstoff zur Energiegewinnung eingesetzt. Die daraus gewonnene Energie entspricht pro Jahr dem Heizwert von ca. 4,2 Millionen Litern Heizöl.
Die nach der Verbrennung übrig bleibenden Reste; also Schlacke und Asche, werden auf der Deponie Paulisturz am Erzberg (sicher) abgelagert.
BIOMÜLL, BAUM- UND STRAUCHSCHNITT
Der getrennt gesammelte Biomüll aus dem Abfallwirtschaftsverband Leoben (jährlich ca. 4.300 Tonnen) wird in den Anlagen der Firmen Thoma in Trofaiach, Poschacher Kompost in Kraubath und den Stadtwerken Trofaiach im Bereich der Kläranlage kompostiert.
Die Mengen der Gemeinden Leoben, Niklasdorf, Proleb, Eisenerz und Vordernberg werden bei der Firma Anton Mayer Ges.m.b.H in St. Michael umgeladen. Die Mengen der übrigen Gemeinden werden direkt an die Kompostanlagen geliefert.
Baum- und Strauchschnitt wird zerkleinert und als Strukturmaterial in Kompostanlagen verwendet.
ALTPAPIER
Das Altpapier aus dem Verband Leoben (ca. 4.500 Tonnen pro Jahr) gelangt zur Fa. Papyrus nach Kapfenberg, wo es händisch und mechanisch sortiert wird. Danach gelangt es je nach Qualität in verschiedene Papier-, Pappe- oder Kartonfabriken, wo es als Rohstoff in der Produktion eingesetzt wird.
ALTMETALL
Getrennt gesammeltes Altmetall wird vom Schrotthandel übernommen, in verschiedene Qualitäten sortiert bzw. geshreddert und danach an Stahlwerke, Aluminiumhütten und andere metallverarbeitende Betriebe als Sekundärrohstoff weitergegeben.
VERPACKUNGEN
Verpackungen aus Glas, Kunststoff, Verbundstoff, Metall und anderen Materialien werden recyclet und zu neuen Produkten weiterverarbeitet. Die stofflich nicht verwertbaren Kunststoffverpackungen werden zu einem kalorisch hochwertigen Brennstoff für die Zementindustrie aufbereitet.
PROBLEMSTOFFE
Problemstoffe, wie Altmedikamente, Lacke, Lösungsmittel, Chemikalien, Batterien und dergleichen werden in speziellen Verbrennungsanlagen oder Recyclinganlagen ordnungsgemäß und sicher entsorgt.
ELEKTROALTGERÄTE
Elektroaltgeräte, die keine Schadstoffe enthalten, werden der Schrottverwertung zugeführt (E-Herde, Waschmaschinen, Geschirrspüler). Kühlgeräte, Bildschirmgeräte und Leuchtstofflampen werden in speziellen Behandlungsanlagen aufbereitet und die enthaltenen Rohstoffe und Metalle zurückgewonnen.
ALTHOLZ
Altholz von Möbeln und Bauteilen werden getrennt gesammelt, zerkleinert und in der Spanplattenindustrie als Rohstoff eingesetzt.
Der weitaus überwiegende Anteil unserer Siedlungsabfälle wird getrennt gesammelt und einer stofflichen Verwertung zugeführt. Nicht stofflich verwertbare Abfallarten, insbesondere Restmüll, Sperrmüll und Teilmengen der Kunststoffverpackungen werden als wertvoller Ersatzbrennstoff in der Papier- und Zementindustrie eingesetzt und ersetzen dort Brennstoffe, wie Öl, Gas oder Kohle, die überwiegend importiert werden müssen.
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